Schulungsbeschreibung
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Schizophrenie zum Thema machen. Psychoedukative Gruppenarbeit mit schizophren und schizoaffektiv erkrankten Menschen. PEGASUS
Allgemeine Angaben
Zusammenfassung
Autoren Autoren bzw. Herausgeber des Programms
Günther Wienberg, Sibylle Schünemann-Wurmthaler, Bernhard Sibum
Kurzbeschreibung Die zentralen Informationen zur Schulung auf einen Blick.
Das ambulante Schulungsprogramm "Schizophrenie zum Thema machen. Psychoedukative Gruppenarbeit mit schizophren und schizoaffektiv erkrankten Menschen. PEGASUS" richtet sich an erwachsene Patienten mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Wichtige Inhalte des Programms sind: Erarbeitung eines neuen Krankheitskonzepts, Behandlung mit Medikamenten sowie Rückfallvorbeugung und Krisenbewältigung. Das Programm ist auf 14 Unterrichtseinheiten konzipiert und wird für eine Gruppe von 6 bis 8 Teilnehmern empfohlen. Die Schulung wird von zwei in der Arbeit mit psychosekranken Menschen erfahrenen Moderatoren geleitet, wobei im Schulungsteam ein ärztlicher Kollege vertreten sein sollte.
Schlagwort Die Keywords, unter denen die Schulung eingeordnet ist.
Bezugsquellen und -bestimmungen
Bezug Veröffentlichungsangaben zum Programm (bei nicht veröffentlichten Programmen: Ansprechpartner für den Bezug)
Wienberg, G., Schünemann-Wurmthaler, S. & Sibum, B. (2005). Schizophrenie zum Thema machen. Psychoedukative Gruppenarbeit mit schizophren und schizoaffektiv erkrankten Menschen. PEGASUS. Bonn: Psychiatrie-Verlag.
ISBN-10: 3-88414-327-1
ISBN-13: 978-3-88414-327-8
Kosten Kosten des Manuals (bei publizierten Manualen)
Lizenz Lizenzierungsbestimmungen, die bei der Übernahme eines Programms zu beachten sind. Steht hier "publiziert", ist das Manual veröffentlicht und kann über den Buchhandel bezogen werden.
publiziert
Stand Jahr bzw. Auflage, auf die sich die Informationen dieses Steckbriefs beziehen
Manual: Version 2005 (5. Auflage); Begleitbuch: Version 1997 (2. Auflage)
Anmerkungen Anmerkungen zum allgemeinen Teil
Begleitbuch zum Manual:
Wienberg, G. (Hrsg.). (2003). Schizophrenie zum Thema machen. Psychoedukative Gruppenarbeit mit schizophren und schizoaffektiv erkrankten Menschen. Grundlagen und Praxis. Bonn: Psychiatrie-Verlag.
ISBN-10: 3-88414-166-X
ISBN-13: 978-388414-166-3
Kosten des Begleitbuchs: 19,90 Euro
Inhalte
Zielgruppe der Schulung
Fachgebiet/Indikation Die Indikation(en), für die das Programm entwickelt wurde (und für welche es darüber hinaus geeignet ist)
- Psychosomatik
Erkrankung/Thema Eingrenzung des Themas des Programms: Zum Beispiel die Krankheit, für die mit dem Programm geschult wird oder das Thema, das behandelt wird.
Schizophrenie
Zielgruppe der Schulung Gibt an, für welche Zielgruppe das Programm entwickelt wurde.
- Erwachsene
Ausschlusskriterien Kriterien, nach denen das Programm für bestimmte Personen nicht geeignet ist (z. B. Komorbidität, Alter, Sprache, Geschlecht).
- Vorliegen einer akuten Psychose
Besondere Zielgruppenkriterien Personengruppen, für die das Programm besonders geeignet ist.
- Vorliegen einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis
- Erfahrung von zwei oder mehr akuten psychotischen Episoden
- Interesse an den Inhalten und Bereitschaft zur Teilnahme
Durchführung und Themen
Setting Kann das Programm ambulant und/oder stationär eingesetzt werden?
ambulant
Teilnehmerzahl Im Manual festgelegte Unter- und Obergrenze
6 bis 8 Teilnehmer
Anzahl der Einheiten Anzahl der Einheiten (Stunden, Treffen, Sitzungen), die das Manual vorsieht.
14 Einheiten
Dauer einer Einheit Verschiedene Längenangaben mit vorangestellten Zahlen bedeuten, dass die Einheiten unterschiedlich lang sind.
60 Minuten (ohne evtl. Pause)
Frequenz der Einheiten Der Zeitraum, in dem eine komplette Schulung idealerweise stattfinden soll bzw. die Zeit, die mindestens zwischen den Einheiten liegen sollte.
im wöchentlichen Abstand (Wochentag, Uhrzeit und Ort sind jeweils identisch zu wählen)
Ziele der Schulung Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt? Anmerkungen hierzu:
Training von Fertigkeiten: bezieht sich auf das konkrete Einüben von Fertigkeiten, die in engem Zusammenhang mit Erfordernissen der Krankheit stehen.
Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil: Das Ziel ist im Manual eindeutig thematisiert (z. B. über ein explizites Lernziel) und nimmt im Unterrichtsplan einen gewissen Umfang ein.
Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität: Umfasst emotionale Aspekt der Krankheitsbewältigung (auf den Begriff der Krankheitsbewältigung wird verzichtet, da der Begriff sehr unterschiedlich verwendet wird). Der Punkt umfasst auch Aspekte der Stressbewältigung, wenn es um die Bewältigung von Stress geht, der durch die Krankheit hervorgerufen wurde
Training der sozialen Kompetenz: Auch hier steht die Einübung krankheitsspezifischer Kompetenzen im Vordergrund
- Wissenserwerb
- Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
- Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität
- Training der (krankheitsbezogenen) sozialen Kompetenz
Themen der Schulung Eine kurzes Inhaltsverzeichnis, das eine Übersicht darüber gibt, welche Themen behandelt werden.
- Kennenlernen, Einführung
Die Gruppenstunden gliedern sich in 3 inhaltlich aufeinander aufbauende und gleichzeitig thematisch abgrenzbare Teile:
Teil I: Krankheitskonzept
2. Verletzlichkeits-Stress-Modell, biologische Bedingungsfaktoren der Verletzlichkeit für Schizophrenie
3. Psychosoziale Bedingungsfaktoren der Verletzlichkeit für Schizophrenie
4. Die Entwicklung akuter Psychosen
5. Das Erleben der akuten Psychose
6. Stress, Belastbarkeit, Überforderung
7. Verlauf und Ausgang schizophrener Psychosen
Teil II: Behandlung mit Medikamenten
8. Neuroleptika und ihre Wirkungen
9. Nebenwirkungen und Umgang damit, Risiko von Spätschäden
10. Patienten-Mitverantwortung, Zusammenarbeit mit dem Arzt
Teil III: Rückfallvorbeugung ung Krisenbewältigung
11. Individuelle Handlungsmöglichkeiten, Bedeutung von Frühwarnzeichen
12. Individuelle Frühwarnzeichen und Bewältigungsstrategien
13. Stufenplan zur Krisenbewältigung
14. Erstellen eines individuellen Krisenplans
Anmerkungen/Sonstiges Anmerkungen zu den Themen und Inhalten.
Die Schulung ist ambulant (Praxen, sozial-psychiatrische Dienste, Fachambulanzen, Polikliniken etc.)/komplementär (Wohneinrichtungen, Kontaktstellen, Tagesstätten etc.) als Baustein eines längerfristigen Behandlungs- bzw. Betreuungsprozesses konzipiert. Sie kann bei entsprechenden Rahmenbedingungen auch im tagesklinischen Kontext durchgeführt werden (Hinweise: siehe Begleitbuch).
Die Lernziele sind im Manual konkret definiert.
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden
Methodenliste Die Unterrichtsmethoden, die das Manual vorsieht, um die Lernziele umzusetzen.
- Vortrag
- Diskussion
- Verhaltenstraining oder Übung oder Rollenspiel
- Kleingruppenarbeit
- Einzelarbeit
Anmerkungen zu den Methoden
Strukturierungsgrad des Konzepts
Gruppenstruktur Gibt an, ob das gesamte Programm oder Teile nur in geschlossenen oder offenen Gruppen durchgeführt werden sollte.
geschlossen
Strukturierungsgrad-Methoden Gibt an wie detailiert den einzelnen Lernzielen konkrete Methoden bzw. Übungsanleitungen zugeordnet sind. .
hoch
Strukturierungsgrad-Zeit Ein hoher zeitlicher Strukturierungsgrad bedeutet, dass im Manual detailierte Zeitvorgaben für die einzelnen Elemente einer Lehreinheit gemacht werden.
mittel
Strukturierungsgrad-Ablauf Ist der Ablauf der Schulungselemente festgelegt oder können bspw. einzelne Module ausgetauscht oder herausgenommen werden?
hoch
Anmerkungen Anmerkungen zum Strukturierungsgrad des Konzepts
Da die Einheiten des Gruppenkonzepts aufeinander aufbauen, kann es beim Fehlen einzelner Teilnehmer erforderlich sein, die verpassten Inhalte zwischen zwei Gruppenstunden nachzuarbeiten.
Einbindung externer Ressourcen
Nachsorgemaßnahmen Sind im Manual Maßnahmen für die Zeit nach der Schulung vorgesehen?
k. A.
Vorbereitungsmaßnahmen Sind explizite, vorbereitende Maßnahmen vor Beginn der Schulung vorgesehen?
k. A.
Einbezug von Angehörigen Werden Angehörige einbezogen? Dürfen sie beispielsweise am Unterricht teilnehmen oder werden sie in Übungen eingebunden?
Angehörige werden nicht in die Schulung einbezogen, es wird jedoch eine parallele Teilnahme der Angehörigen an psychoedukativen Gruppen mit gleicher inhaltlicher Ausrichtung empfohlen.
Methoden zum Alltagstransfer Das Manual enthält Methoden, die sich explizit mit der konkreten Umsetzung von Lerninhalten in den Alltag der Teilnehmer auseinander setzen.
Rollenspiele zur Kontaktaufnahme im Krisenfall (Herstellung von Kontakt zu einer Vertrauensperson aus dem privaten Umfeld bzw. zu einem professionellen Ansprechpartner), Erstellen eines persönlichen Krisenplans
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen Werden Adressen von Selbsthilfeorganisationen genannt? Wird Kontakt mit Organisationen aufgenommen? Wird ein Vertreter als Gast eingeladen oder eine Selbsthilfeorganisation besucht?
k. A.
Sonstiges Anmerkungen zur Einbindung der Schulung.
Die Schulung ist als therapeutischer Basisbaustein im Rahmen eines gegebenenfalls langfristig anzulegenden, persönlichen Behandlungs- bzw. Betreuungsprozesses konzipiert. Bei der Umsetzung des PEGASUS-Konzeptes sollte die Einbettung in einen regionalen Versorgungskontext gewährleistet sein.
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozenten
Personal Das Personal (Berufsgruppen), die für die Durchführung der Schulung benötigt werden.
2 Moderatoren
(Ein ärztlicher Moderator ist wünschenswert und zumindest im "Teil II: Behandlung mit Medikamenten" erforderlich.)
Qualifikation des Personals Zur Qualifizierung der Schulungsleiter ist eine Fortbildung (z. B. in Form eines Train-The-Trainer-Seminars) empfohlen oder voraussgesetzt.
- mehrjährige Praxiserfahrung in der Arbeit mit psychosekranken Menschen
- psychotherapeutische Basiskompetenz
- fundierter Überblick über den Forschungsstand und aktuelle Modellvorstellungen zur Schizophrenie
- pädagogisch-didaktisches Geschick bzw. Interesse
Die Inanspruchnahme von spezifischen Fort- und Weiterbildungsangeboten wird empfohlen, ist jedoch keine Voraussetzung für die Durchführung des Programms. Im Begleitbuch wird das Fortbildungskonzept der PEGASUS-Gruppe vorgestellt.
Besonderheiten Gibt es bezüglich des Personals Besonderheiten zu beachten?
Rollenverteilung der Moderatoren:
- Moderator 1: Realisierung des vorgegebenen Stundenverlaufs
- Moderator 2: Beobachtung des Prozesses und Intervention bei Bedarf (z. B. bei Überforderung oder mangelndem zu Wort kommen eines Teilnehmers)
Ausstattung und Materialien
Materialien der Schulung In der Schulung enthaltene Materialien.
Alle in der Schulung benötigten Folienvorlagen, Arbeits-, Informations- und Merkblätter sind im Manual enthalten.
Räumliche Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Räumlichkeiten oder Einrichtungsaspekte notwendig?
Raum mit angenehmer, reizarmer Umgebung; Sitzordnung mit Tischen
Besondere materielle Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Gerätschaften oder Gegenstände notwendig?
Flip-Chart; Overhead-/Tageslicht-Projektor; Ringordner mit Register für jeden Teilnehmer
Evaluation und Publikationen
Evaluation Beschreibung der Evaluationsstudie zum Programm (falls vorhanden).
Eine Evaluation liegt uns nicht vor.
Sonstige Publikationen Übersichtsartikel, Poster, Pressemitteilungen etc.
Fortbildung (Trainer (TTT)-Seminare)
TTT-Angebot zum Programm Existiert ein externes Fortbildungs (Train-The-Trainer)-Angebot zum Schulungsprogramm?
Verweis auf TTT-Angebot Wer führt die TTT-Maßnahme durch? Wo ist zusätzliche Information zu finden?
Sonstiges
Anmerkungen gesamt Anmerkungen zum gesamten Schulungsprogramm
Stand der Information Wann wurde dieser Steckbrief erstellt?
28.05.2010
Bitte beachten Sie:
Die Daten und Beschreibungen zu den Schulungsprogrammen wurden von uns
intensiv geprüft. Wir können dennoch keine Garantie für die vollständige
Richtigkeit und Aktualität der hier dargestellten Information geben.
Sollten Sie einen Fehler oder eine Unschlüssigkeit finden,
freuen wir uns über konstruktive Rückmeldungen an
kontakt (AT) zentrum-patientenschulung.de.