Schulungsbeschreibung

Diese Seite enthält eine Beschreibung des Schulungsprogramms (zurück zur Schulungsübersicht):
Psychologische Therapie bei Kopf- und Rückenschmerzen - Ein Schmerzbewältigungsprogramm zur Gruppen- und Einzeltherapie (Marburger Schmerzbewältigungsprogramm)

Allgemeine Angaben

Zusammenfassung

Autoren Autoren bzw. Herausgeber des Programms

Heinz-Dieter Basler, Birgit Kröner-Herwig (Hrsg.)

Kurzbeschreibung Die zentralen Informationen zur Schulung auf einen Blick.

Das Schulungsprogramm "Psychologische Therapie bei Kopf- und Rückenschmerzen" ist für erwachsene Patienten mit chronischen Kopf- bzw. Rückenschmerzen konzipiert. Wichtige Inhalte des Programms sind: Selbstkontrolle des Schmerzes durch Entspannungs- und Ablenkungstechniken; Selbstbeobachtung zum Erkennen schmerzverstärkender Bedingungen sowie zum Aufdecken dysfunktonaler Gedanken; Schmerzbewältigung sowie körperliche und soziale Aktivierung. Das Programm besteht aus 13 Einheiten und wird für eine Gruppe von 6-9 Teilnehmern empfohlen. Die Durchführung der Schulung obliegt einem entsprechend qualifizierten Psychologen, im Idealfall in Kooperation mit einem schmerztherapeutisch tätigen ärztlichen Kollegen.

Schlagwort Die Keywords, unter denen die Schulung eingeordnet ist.

Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzbewältigung

Bezugsquellen und -bestimmungen

Bezug Veröffentlichungsangaben zum Programm (bei nicht veröffentlichten Programmen: Ansprechpartner für den Bezug)

Psychologische Therapie bei Kopf- und Rückenschmerzen: ein Schmerzbewältigungsprogramm zur Gruppen- und Einzeltherapie / Heinz-Dieter Basler ; Birgit Kröner-Herwig (Hg.). Mit Beitr. von Heinz-Dieter Basler...-München : Quintessenz;München ; MMV , Medizin-Verl., 1995

ISBN: 3-86128-226-7 NE: Basler, Heinz-Dieter (Hg.)

Kosten Kosten des Manuals (bei publizierten Manualen)

71,00 Euro (Stand Dezember 2006)

Lizenz Lizenzierungsbestimmungen, die bei der Übernahme eines Programms zu beachten sind. Steht hier "publiziert", ist das Manual veröffentlicht und kann über den Buchhandel bezogen werden.

publiziert

Stand Jahr bzw. Auflage, auf die sich die Informationen dieses Steckbriefs beziehen

  1. Auflage 1998

Anmerkungen Anmerkungen zum allgemeinen Teil

Inhalte

Zielgruppe der Schulung

Fachgebiet/Indikation Die Indikation(en), für die das Programm entwickelt wurde (und für welche es darüber hinaus geeignet ist)

  • indikationsübergreifend
  • Orthopädie
  • Rheumatologie
  • Neurologie

Erkrankung/Thema Eingrenzung des Themas des Programms: Zum Beispiel die Krankheit, für die mit dem Programm geschult wird oder das Thema, das behandelt wird.

Chronische Kopf- und Rückenschmerzen

Zielgruppe der Schulung Gibt an, für welche Zielgruppe das Programm entwickelt wurde.

  • Erwachsene

Ausschlusskriterien Kriterien, nach denen das Programm für bestimmte Personen nicht geeignet ist (z. B. Komorbidität, Alter, Sprache, Geschlecht).

Die Gruppe sollte nicht zu heterogen sein, um im Therapieverlauf auf gemeinsame Erfahrungen zurückgreifen zu können.

Besondere Zielgruppenkriterien Personengruppen, für die das Programm besonders geeignet ist.

k.A.

Durchführung und Themen

Setting Kann das Programm ambulant und/oder stationär eingesetzt werden?

ambulant

Teilnehmerzahl Im Manual festgelegte Unter- und Obergrenze

6 - 9 Teilnehmer

Anzahl der Einheiten Anzahl der Einheiten (Stunden, Treffen, Sitzungen), die das Manual vorsieht.

13 Einheiten (12 Sitzungen + 1 Einführungsveranstaltung)

Dauer einer Einheit Verschiedene Längenangaben mit vorangestellten Zahlen bedeuten, dass die Einheiten unterschiedlich lang sind.

120 - 150 Minuten

Frequenz der Einheiten Der Zeitraum, in dem eine komplette Schulung idealerweise stattfinden soll bzw. die Zeit, die mindestens zwischen den Einheiten liegen sollte.

Im wöchentlichen Abstand

Ziele der Schulung Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt? Anmerkungen hierzu:
Training von Fertigkeiten: bezieht sich auf das konkrete Einüben von Fertigkeiten, die in engem Zusammenhang mit Erfordernissen der Krankheit stehen.
Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil: Das Ziel ist im Manual eindeutig thematisiert (z. B. über ein explizites Lernziel) und nimmt im Unterrichtsplan einen gewissen Umfang ein.
Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität: Umfasst emotionale Aspekt der Krankheitsbewältigung (auf den Begriff der Krankheitsbewältigung wird verzichtet, da der Begriff sehr unterschiedlich verwendet wird). Der Punkt umfasst auch Aspekte der Stressbewältigung, wenn es um die Bewältigung von Stress geht, der durch die Krankheit hervorgerufen wurde
Training der sozialen Kompetenz: Auch hier steht die Einübung krankheitsspezifischer Kompetenzen im Vordergrund

  • Wissenserwerb
  • Training von Fertigkeiten
  • Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
  • Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität
  • Training der (krankheitsbezogenen) sozialen Kompetenz

Themen der Schulung Eine kurzes Inhaltsverzeichnis, das eine Übersicht darüber gibt, welche Themen behandelt werden.

  1. Chronischen Schmerz und Schmerzverarbeitung
  2. Aktiver Bewegungsausgleich; Zusammenhang zwischen Muskelanspannung und Schmerz; Einführung in die Technik der Entspannung
  3. Entspannung; Auslöser und Verstärker von Schmerzen
  4. Informationen zur medikamentösen Schmerzbehandlung
  5. Entspannung; Aufmerksamkeitslenkung bei Schmerz
  6. Aufmerksamkeitslenkung
  7. Fortführung des Themas: Aufmerksamkeitslenkung
  8. Innere Ablenkung bei Schmerz; Operante Aspekte des Schmerzes
  9. Problemlöseschema; Gedanken und Schmerz
  10. Gedanken und Schmerz
  11. Entspannung im Kontext der Stressbewältigung
  12. Gedanken und Schmerz; Abschlussgespräch

Anmerkungen/Sonstiges Anmerkungen zu den Themen und Inhalten.

Didaktik und Methoden

Benutzte Methoden

Methodenliste Die Unterrichtsmethoden, die das Manual vorsieht, um die Lernziele umzusetzen.

  • Vortrag
  • Diskussion
  • Verhaltenstraining oder Übung oder Rollenspiel
  • Kleingruppenarbeit
  • Einzelarbeit

Anmerkungen zu den Methoden

Die Einzelarbeit besteht in der Bearbeitung von Hausaufgaben, die jeweils in der nächsten Sitzung wieder aufgegriffen und besprochen werden.

Strukturierungsgrad des Konzepts

Gruppenstruktur Gibt an, ob das gesamte Programm oder Teile nur in geschlossenen oder offenen Gruppen durchgeführt werden sollte.

geschlossen

Strukturierungsgrad-Methoden Gibt an wie detailiert den einzelnen Lernzielen konkrete Methoden bzw. Übungsanleitungen zugeordnet sind. .

hoch

Strukturierungsgrad-Zeit Ein hoher zeitlicher Strukturierungsgrad bedeutet, dass im Manual detailierte Zeitvorgaben für die einzelnen Elemente einer Lehreinheit gemacht werden.

hoch

Strukturierungsgrad-Ablauf Ist der Ablauf der Schulungselemente festgelegt oder können bspw. einzelne Module ausgetauscht oder herausgenommen werden?

k.A.

Anmerkungen Anmerkungen zum Strukturierungsgrad des Konzepts

Einbindung externer Ressourcen

Nachsorgemaßnahmen Sind im Manual Maßnahmen für die Zeit nach der Schulung vorgesehen?

Mittels einer Nacherhebung (Fragebögen, Führen eines Schmerz-Tagebuchs) soll die Aufrechterhaltung des Therapieerfolgs geprüft werden. Die so gewonnen Daten können bei einem Nachtreffen als Grundlage für weitere Therapieentscheidungen heran gezogen werden.

Vorbereitungsmaßnahmen Sind explizite, vorbereitende Maßnahmen vor Beginn der Schulung vorgesehen?

Vor der Aufnahme eines Patienten in das Schmerzbewältigungsprogramm wird ein ausführliches Einzelgespräch empfohlen.

Einheit 1 ist als Einführungsveranstaltung konzipiert. Sie wird einen Monat vor Beginn der eigentlichen Schulungseinheiten durchgeführt. In dieser Zeit sollen die Patienten im Sinne therapiebegleitender Forschung Fragebögen ausfüllen sowie ein Schmerztagebuch zur individuellen Therapieplanung führen.

Einbezug von Angehörigen Werden Angehörige einbezogen? Dürfen sie beispielsweise am Unterricht teilnehmen oder werden sie in Übungen eingebunden?

k.A.

Methoden zum Alltagstransfer Das Manual enthält Methoden, die sich explizit mit der konkreten Umsetzung von Lerninhalten in den Alltag der Teilnehmer auseinander setzen.

Für jede Sitzung ist die Stellung einer Hausaufgabe vorgesehen, die in der nächsten Stunde besprochen wird. Die Hausaufgaben dienen vor allem dazu, das in der Schulung Gelernte im Alltag umzusetzen. Die dabei eingesetzten Methoden reichen von Entspannungstechniken, Bewegungsübungen, praktischen Übungen zum Tasten und Riechen, Phantasiereisen zur inneren Ablenkung über die Erprobung von Problemlöseschemas bis zum Einüben alternativer, positiver Kognitionen in alltäglichen Situationen. Die Effekte der Maßnahmen werden über das schulungsbegleitende Führen eines Schmerztagebuchs erfasst.

Einbezug von Selbsthilfeorganisationen Werden Adressen von Selbsthilfeorganisationen genannt? Wird Kontakt mit Organisationen aufgenommen? Wird ein Vertreter als Gast eingeladen oder eine Selbsthilfeorganisation besucht?

k.A.

Sonstiges Anmerkungen zur Einbindung der Schulung.

Rahmenbedingungen

Angaben zu den Dozenten

Personal Das Personal (Berufsgruppen), die für die Durchführung der Schulung benötigt werden.

Psychologe in Kooperation mit einem schmerzmedizinisch tätigen ärztlichen Kollegen

Qualifikation des Personals Zur Qualifizierung der Schulungsleiter ist eine Fortbildung (z. B. in Form eines Train-The-Trainer-Seminars) empfohlen oder voraussgesetzt.

Der Therapeut sollte eine allgemeine psychotherapeutische und spezifisch schmerztherapeutischer Ausbildung durchlaufen haben.

Anfängern wird empfohlen, Kopf- und Rückenschmerzen in getrennten Gruppen zu behandeln.

Besonderheiten Gibt es bezüglich des Personals Besonderheiten zu beachten?

Ausstattung und Materialien

Materialien der Schulung In der Schulung enthaltene Materialien.

Der Großteil der zur Durchführung der Schulung benötigten Materialien wie z.B. Vorlagen für Folien, Arbeitsblätter, Stundenbeurteilungsbögen, Schmerztagebücher usw. sind im Manual enthalten.

Räumliche Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Räumlichkeiten oder Einrichtungsaspekte notwendig?

k.A.

Besondere materielle Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Gerätschaften oder Gegenstände notwendig?

ggfs. Videogerät und Schmerzfilm, Materialien zum Tasten und Riechen, leere Karteikarten o.ä., rote Klebepunkte

Die in diesem Programm eingesetzten Kassetten und Broschüren wurden von den Autoren in Kooperation mit Boehringer Mannheim GmbH entwickelt. Eine Adresse zu deren Bestellung ist im Manual angegeben.

Evaluation und Publikationen

Evaluation Beschreibung der Evaluationsstudie zum Programm (falls vorhanden).

Quelle

Basler, H.D. & Kröner-Herwig, B. (Hrsg.). (1998). Psychologische Therapie bei Kopf- und Rückenschmerzen - Das Marburger Schmerzbewältigungsprogramm zur Gruppen- und Einzeltherapie. München: Quintessenz.

Beteiligte

Zwei Schmerzambulanzen an Kliniken und zwei ärztliche schmerztherapeutische Praxen

Kontext

multizentrische Studie

Evaluationsart

summative Evaluation

Design

randomisiertes Kontrollgruppendesign

Stichprobe

Kopfschmerz: 126 Patienten (Drop-out: 38, vollständige Datensätze für 42 Patienten der IG, 38 der KG)

Rückenschmerz: 94 Patienten (Drop-out: 16, vollständige Datensätze für 32 Patienten der IG, 40 der KG)

Kontrollgruppe

Wartegruppendesign (Kontrollgruppe bekam zunächst nur medizinische Therapie)

Katamnese

Messzeitpunkte: Vor und nach der Therapie, nach 6 Monaten (durch das Wartegruppendesign hatte auch die KG zur Katamnese an der Intervention teil genommen)

Erhebungsinstrumente

  • Schmerztagebuch
  • Heidelberger Coping-Skala (HCS)
  • Behinderungsskala Schmerz (BSS)

Primäre Zielgrößen

  • Schmerzintensität
  • wahrgenommene Kontrolle über den Schmerz
  • Anzahl schmerzfreier Tage und Tage mit Schmerzmedikation
  • Schmerzbewältigung
  • Behinderung durch den Schmerz

Weitere Zielgrößen

Es wird keine Unterscheidung zwischen primären und sekundären Zielgrößen getroffen.

Nicht signifikante Ergebnisse und Katamneseergebnisse werden berichtet.

Sonstige Ergebnisse

Verbesserung der Schmerzbewältigungsstrategien und der wahr wahrgenommenen Kontrolle über den Schmerz bei geringerer Behinderung in sozialen Beziehungen. Bei den Rückenschmerzpatienten sinkt zusätzliche die Schmerzintensität.

Diskussion

Zwischen den beiden Patientengruppen zeigen sich differenziertere Unterschiede hinsichtlich der Art der verbesserten Bewältigungsstrategien.

Die Autoren stellen heraus, dass sich durch die Therapie weniger die Schmerzintensität als vielmehr die Schmerzverarbeitungsstrategien der Patienten geändert hat.

Sonstige Publikationen Übersichtsartikel, Poster, Pressemitteilungen etc.

k.A.

Fortbildung (Trainer (TTT)-Seminare)

TTT-Angebot zum Programm Existiert ein externes Fortbildungs (Train-The-Trainer)-Angebot zum Schulungsprogramm?

k.A.

Verweis auf TTT-Angebot Wer führt die TTT-Maßnahme durch? Wo ist zusätzliche Information zu finden?

k.A.

Sonstiges

Anmerkungen gesamt Anmerkungen zum gesamten Schulungsprogramm

Eine Evaluation der Schulung durch die Patienten ist im Manual explizit vorgesehen.

Stand der Information Wann wurde dieser Steckbrief erstellt?

14.12.2006

Bitte beachten Sie:
Die Daten und Beschreibungen zu den Schulungsprogrammen wurden von uns intensiv geprüft. Wir können dennoch keine Garantie für die vollständige Richtigkeit und Aktualität der hier dargestellten Information geben. Sollten Sie einen Fehler oder eine Unschlüssigkeit finden, freuen wir uns über konstruktive Rückmeldungen an kontakt (AT) zentrum-patientenschulung.de.

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