Schulungsbeschreibung
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Hypertonie-Behandlungs- und Schulungsprogramm (HBSP)
Allgemeine Angaben
Zusammenfassung
Autoren Autoren bzw. Herausgeber des Programms
U. Didjurgeit, I. Mühlhauser, P.T. Sawicki
DIeM - Institut für evidenzbasierte Medizin, Köln; Institut für Gewerblich-Technische Wissenschaften der Universität, Hamburg; St. Franziskus Hospital, Köln
Kurzbeschreibung Die zentralen Informationen zur Schulung auf einen Blick.
Das ambulante Hypertonie-Behandlungs- und Schulungsprogramm (HBSP) ist für erwachsene Patienten mit Hypertonie mit und ohne Begleiterkrankungen konzipiert. Wichtige Inhalte des Programms sind: Information über Ursachen, Folgen und Formen von Bluthochdruck, Einüben der Blutdruckselbstmessung, Vorstellung medikamentöser und nicht-medikamentöser Maßnahmen, Information über Ernährung sowie Gewichtsreduktion. Die Schulung umfasst 4, bei Patienten mit zusätzlicher Niereninsuffizienz 5 Einheiten und wird für eine Gruppe von 4-6 Teilnehmern empfohlen. Für die Durchführung der Schulung wird medizinisches Assistenzpersonal und ein Arzt benötigt. Ein Train the Trainer- (TTT)-Seminar wird angeboten. Evaluationsstudien liegen vor.
Schlagwort Die Keywords, unter denen die Schulung eingeordnet ist.
Bezugsquellen und -bestimmungen
Bezug Veröffentlichungsangaben zum Programm (bei nicht veröffentlichten Programmen: Ansprechpartner für den Bezug)
MED.KOMM.
Neumarkter Str. 43
81673 München
Unterrichtsmaterial: ISBN: 3-9805316-2-7
Verbrauchsmaterial: ISBN: 3-9805316-4-3 (10er Pack)
ISBN: 3-9805316-5-1 (5er Pack)
Kosten Kosten des Manuals (bei publizierten Manualen)
Lizenz Lizenzierungsbestimmungen, die bei der Übernahme eines Programms zu beachten sind. Steht hier "publiziert", ist das Manual veröffentlicht und kann über den Buchhandel bezogen werden.
publiziert
Stand Jahr bzw. Auflage, auf die sich die Informationen dieses Steckbriefs beziehen
Version 2003
Anmerkungen Anmerkungen zum allgemeinen Teil
Inhalt des Unterrichtsmaterials:
- Arbeitsmappe
- Flip-Chart mit Posterset (Schautafel)
- Regiekarten der einzelnen Unterrichtseinheiten
- Curriculum
- Trainer-Leitfaden
- Nahrungsmittel-Karten in Tellerform
- Patientenbuch ("Bluthochdruck - auch Ihr Problem?")
Inhalt des Verbrauchsmaterials:
- Patientenbuch
- Blutdruckpass
Inhalte
Zielgruppe der Schulung
Fachgebiet/Indikation Die Indikation(en), für die das Programm entwickelt wurde (und für welche es darüber hinaus geeignet ist)
- Herz-/Kreislauferkrankungen
Erkrankung/Thema Eingrenzung des Themas des Programms: Zum Beispiel die Krankheit, für die mit dem Programm geschult wird oder das Thema, das behandelt wird.
Hypertonie
Zielgruppe der Schulung Gibt an, für welche Zielgruppe das Programm entwickelt wurde.
- Erwachsene
Ausschlusskriterien Kriterien, nach denen das Programm für bestimmte Personen nicht geeignet ist (z. B. Komorbidität, Alter, Sprache, Geschlecht).
k.A.
Besondere Zielgruppenkriterien Personengruppen, für die das Programm besonders geeignet ist.
Patienten mit Hypertonie mit und ohne Begleiterkrankungen
Durchführung und Themen
Setting Kann das Programm ambulant und/oder stationär eingesetzt werden?
ambulant
Teilnehmerzahl Im Manual festgelegte Unter- und Obergrenze
ca. 6 Teilnehmer
Anzahl der Einheiten Anzahl der Einheiten (Stunden, Treffen, Sitzungen), die das Manual vorsieht.
4 Einheiten (+ fakultativ 1 Einheit für Patienten mit Niereninsuffizienz)
Dauer einer Einheit Verschiedene Längenangaben mit vorangestellten Zahlen bedeuten, dass die Einheiten unterschiedlich lang sind.
Zwischen 60 und 120 Minuten
Frequenz der Einheiten Der Zeitraum, in dem eine komplette Schulung idealerweise stattfinden soll bzw. die Zeit, die mindestens zwischen den Einheiten liegen sollte.
1 Einheit pro Woche
Ziele der Schulung Welche Ziele werden mit dem Programm verfolgt? Anmerkungen hierzu:
Training von Fertigkeiten: bezieht sich auf das konkrete Einüben von Fertigkeiten, die in engem Zusammenhang mit Erfordernissen der Krankheit stehen.
Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil: Das Ziel ist im Manual eindeutig thematisiert (z. B. über ein explizites Lernziel) und nimmt im Unterrichtsplan einen gewissen Umfang ein.
Unterstützung zur Reduktion von Angst und Depressivität: Umfasst emotionale Aspekt der Krankheitsbewältigung (auf den Begriff der Krankheitsbewältigung wird verzichtet, da der Begriff sehr unterschiedlich verwendet wird). Der Punkt umfasst auch Aspekte der Stressbewältigung, wenn es um die Bewältigung von Stress geht, der durch die Krankheit hervorgerufen wurde
Training der sozialen Kompetenz: Auch hier steht die Einübung krankheitsspezifischer Kompetenzen im Vordergrund
- Wissenserwerb
- Training von Fertigkeiten
- Einstellung zu gesundheitsgerechtem Lebensstil
Themen der Schulung Eine kurzes Inhaltsverzeichnis, das eine Übersicht darüber gibt, welche Themen behandelt werden.
- Ursachen des hohen Blutdrucks, Formen der Hypertonie, Folgen von unbehandeltem Bluthochdruck, Selbstmessung
- Nicht-medikamentöse Maßnahmen: Ernährung, Sport, Stress, Nicht-Rauchen
- Medikamtentöse Maßnahmen: Wirkung und Nebenwirkungen der Medikamente
- Ernährung, Gewichtsreduktion, Vertiefung und Aufarbeitung der ersten drei Unterrichtseinheiten
- Eiweißdefinierte Kost
Anmerkungen/Sonstiges Anmerkungen zu den Themen und Inhalten.
Die Lernziele sind im Manual konkret definiert.
Didaktik und Methoden
Benutzte Methoden
Methodenliste Die Unterrichtsmethoden, die das Manual vorsieht, um die Lernziele umzusetzen.
- Vortrag
- Diskussion
- Verhaltenstraining oder Übung oder Rollenspiel
- Einzelarbeit
Anmerkungen zu den Methoden
Die Patienten werden aufgefordert, die Blutdruckselbstmessung zwischen den Einheiten zu üben. Die Ergebnisse werden zu Beginn der folgenden Einheit besprochen.
Strukturierungsgrad des Konzepts
Gruppenstruktur Gibt an, ob das gesamte Programm oder Teile nur in geschlossenen oder offenen Gruppen durchgeführt werden sollte.
k.A.
Strukturierungsgrad-Methoden Gibt an wie detailiert den einzelnen Lernzielen konkrete Methoden bzw. Übungsanleitungen zugeordnet sind. .
hoch
Strukturierungsgrad-Zeit Ein hoher zeitlicher Strukturierungsgrad bedeutet, dass im Manual detailierte Zeitvorgaben für die einzelnen Elemente einer Lehreinheit gemacht werden.
mittel
Strukturierungsgrad-Ablauf Ist der Ablauf der Schulungselemente festgelegt oder können bspw. einzelne Module ausgetauscht oder herausgenommen werden?
k.A.
Anmerkungen Anmerkungen zum Strukturierungsgrad des Konzepts
Im Manual findet sich keine explizite Angabe zur Gruppenstruktur. Aufgrund des Schulungsaufbaus wird implizit die Durchführung in einer geschlossenen Gruppe nahe gelegt.
Einbindung externer Ressourcen
Nachsorgemaßnahmen Sind im Manual Maßnahmen für die Zeit nach der Schulung vorgesehen?
k.A.
Vorbereitungsmaßnahmen Sind explizite, vorbereitende Maßnahmen vor Beginn der Schulung vorgesehen?
Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt
Einbezug von Angehörigen Werden Angehörige einbezogen? Dürfen sie beispielsweise am Unterricht teilnehmen oder werden sie in Übungen eingebunden?
Angehörige können zur Schulung eingeladen werden
Methoden zum Alltagstransfer Das Manual enthält Methoden, die sich explizit mit der konkreten Umsetzung von Lerninhalten in den Alltag der Teilnehmer auseinander setzen.
Üben der korrekten Selbstmessung des Blutdrucks und Protokollieren der gemessenen Werte im Blutdruck-Pass
Einbezug von Selbsthilfeorganisationen Werden Adressen von Selbsthilfeorganisationen genannt? Wird Kontakt mit Organisationen aufgenommen? Wird ein Vertreter als Gast eingeladen oder eine Selbsthilfeorganisation besucht?
Adressen werden im Patientenbuch genannt
Sonstiges Anmerkungen zur Einbindung der Schulung.
k.A.
Rahmenbedingungen
Angaben zu den Dozenten
Personal Das Personal (Berufsgruppen), die für die Durchführung der Schulung benötigt werden.
Arzt; medizinisches Assistenzpersonal
Qualifikation des Personals Zur Qualifizierung der Schulungsleiter ist eine Fortbildung (z. B. in Form eines Train-The-Trainer-Seminars) empfohlen oder voraussgesetzt.
Teilnahme am TTT-Seminar wird empfohlen
Besonderheiten Gibt es bezüglich des Personals Besonderheiten zu beachten?
k.A.
Ausstattung und Materialien
Materialien der Schulung In der Schulung enthaltene Materialien.
Schautafeln, Regiekarten der einzelnen Unterrichtseinheiten, Nahrungsmittel-Karten in Tellerform, Patientenbuch, Blutdruckpass
Räumliche Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Räumlichkeiten oder Einrichtungsaspekte notwendig?
Schulungsraum mit Tischen und Stühlen
Besondere materielle Voraussetzungen Sind zur Durchführung besondere Gerätschaften oder Gegenstände notwendig?
Blutdruckmessgeräte, Stethoskop; evtl. Rote Liste, Eiweißaustauschtabelle
Evaluation und Publikationen
Evaluation Beschreibung der Evaluationsstudie zum Programm (falls vorhanden).
Quelle
Sawicki, P., Mühlhauser, I., Didjurgeit, U., Reimann, M., Jörgens, V., Bender, R. & Berger, M. (1993). Strukturoptimierung der antihypertensiven Therapie - Langzeitergebnisse einer randomisierten prospektiven Studie in Arztpraxen. Deutsches Ärzteblatt, 90 (23), 1785-1790.
Abteilung für Ernährung und Stoffwechsel, Medizinische Klinik und Poliklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Kontext
multizentrische Studie (10 Arztpraxen)
Evaluationsart
summative Evaluation
Design
Kontrollgruppenstudie
Stichprobe
N=200 Patienten in 10 Arztpraxen, 55% Frauen Einschlusskriterien: Alter zwischen 30 und 60 Jahre, Blutdruck systolisch >= 160 mmHg/diastolisch >= 95 mmHg
- zu t1: N=200
- zu t2: n=160
- zu t3: n=141
Kontrollgruppe
Interventionsgruppe (IG): Betreuung durch den Arzt + Hypertonieschulungsprogramm (4 Einheiten à 90 Min. zu den Themen Blutdruckselbstmessung, Möglichkeiten der nicht-medikamentösen Blutdrucksenkung, medikamentöse Behandlung; 4-6 Teilnehmer)
Kontrollgruppe (KG): Betreuung durch den Arzt
Gruppenzuweisung
Randomisierung auf Praxisebene: randomisierte Zuweisung der Arztpraxen zur IG bzw. KG
Gruppengröße
- IG: N=100 (t1), n=86 (t2), n=74 (t3)
- KG: N=100 (t1), n=74 (t2), n=67 (t3)
Zu t1 lagen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf Alter, Geschlecht, systolischen/diastolischen Blutdruck, Gewicht, Anzahl verordneter Medikamente, Anzahl Praxisbesuche vor.
Katamnese
- t1: Basisquartal
- t2: Nachuntersuchung nach 18 Monaten
- t3: Nachuntersuchung nach 3 Jahren
Erhebungsinstrumente
- verordnete Antihypertensiva: Anzahl/Patient/Jahr
- Blutdruck
- Körpergewicht
Schulungsleiter
geschulte Ärzte und Arzthelferinnen
Primäre Zielgrößen
Blutdruck: stärkere Reduktion des systolischen und diastolischen Blutdrucks in der IG als in der KG (t3)
Gewicht: mehr Patienten der IG als der KG (33% vs. 9%) erreichen Gewichtsreduktion um >= 1 kg.
Anzahl antihypertensiver Medikatimente: Ein größerer Anteil der Patienten der IG als Patienten der KG erhielt eine geringere Anzahl Medikamente (t2).
Sonstige Publikationen Übersichtsartikel, Poster, Pressemitteilungen etc.
Muehlhauser I, Sawicki PT, Didjurgeit U, Joergens V, Trampisch HJ, Berger M. Evaluation of a structured treatment and teaching programme on hypertension in general practice. Clin. and Exper. Hypertension 1993; 15:125-142
Sawicki PT, Muehlhauser I, Didjurgeit U, Reimann M, Joergens V, Bender R, Berger M: Strukturoptimierung der antihypertensiven Therapie. Langzeitergebnisse einer randomisierten prospektiven Studie in Arztpraxen. Deutsches Aerzteblatt 1993; 90:1736-1741, 1993
Gruesser M, Hartmann P, Schlottmann N, Lohmann FW, Sawicki PT, Joergens V. Structured patient education for out-patients with hypertension in general practice: a model project in Germany. Journal of Human Hypertension 1997; 11: 01-506
Fortbildung (Trainer (TTT)-Seminare)
TTT-Angebot zum Programm Existiert ein externes Fortbildungs (Train-The-Trainer)-Angebot zum Schulungsprogramm?
ja
Verweis auf TTT-Angebot Wer führt die TTT-Maßnahme durch? Wo ist zusätzliche Information zu finden?
DIeM
Institut für evidenzbasierte Medizin
Dipl. Psych. Ulrike Didjurgeit
Venloer Str. 301-303
50823 Köln.
Tel.: 0221/ 86 96 73 11
Fax: -/ 86 96 73 19
e-mail: u.didjurgeit (AT) di-em.de
Information unter: http://www.springermedizin.de/seminare/3571012.html
Beschreibung in der TTT-Börse des Zentrums
Sonstiges
Anmerkungen gesamt Anmerkungen zum gesamten Schulungsprogramm
Das Patientenbuch dient zur Nachbereitung und Vertiefung der Schulungsinhalte. Zu jeder Unterrichtseinheit ist ein Fragenteil enthalten, mit dem die Patienten prüfen können, ob sie den Lernstoff verstanden haben.
Im Trainer-Leitfaden ist neben Information zur Vorbereitung und Durchführung der Schulungsstunden ein pädagogischer Leitfaden mit grundlegenden Hinweisen zum Unterrichtsverhalten enthalten.
Stand der Information Wann wurde dieser Steckbrief erstellt?
14.02.2007
Bitte beachten Sie:
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